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Donnerstag, 5. April 2007

Jalal-ad Din Rumi - der erleuchtete Poet




"Was ist dieser Sinn, Oh Moslems: »Weil ich mich selbst nicht kenne.« Weder bin ich Christ, Zarathustrier, oder Moslem; Ich bin kein Orientale noch Abendländer, in keinem Land und auf keiner See: Nicht aus der Natur, noch aus dem Himmel: Nicht von Indien, China, Bulgarien oder Saqsin, Nicht aus dem Iraq, noch aus dem Land Khorasan. Mein Ort ist alokal: Mein Zeichen ist kein Zeichen. Ich habe keinen Körper und kein Leben: Weil ich vom Leben des Lebens bin. Ich habe Dualität überwunden: Ich habe die zwei Welten als EINE gesehen: Ich bitte EINEN, ich weiß EINEN, ich sehe EINEN, Ich rufe EINEN." (aus dem Divan-i-Shams-i-Tabriz.)

Die Liebe ist das Wasser des Lebens.
"Alles andere als die Liebe für den allerschönsten Gott ist eine Qual für jede Seele, auch naschen aus dem Zuckerpott. Was ist die Qual der Seele dann? Zum Tode vorzudringen, nicht vergebens, ohne dass man dabei dann, Besitz ergreift vom Wasser des Lebens."

"Wir sind wie die Flöte, und die Musik in uns ist von Dir. Wir sind wie die Berge und das Echo in uns ist von Dir. Wir sind wie die Schachfiguren beschäftigt mit Sieg und Fall: Unser Sieg und unsere Niederlage ist von Dir, O Du, dessen Werte erreichbar sind. Wer sind wir, O Du Seele aller Seelen, dass wir neben Dir bleiben sollen? Wir und unsere Existenzen sind wirklich Nicht-Existenz. Du bist das absolute Sein das das Vergängliche offenbart. Wir sind alle Löwen, jedoch Löwen auf einem Plakat: Von Zeit zu Zeit hetzen sie vorwärts gemäß dem Winde. Ihre Vorwärts-Jagd ist sichtbar, aber der Wind ist es nicht: Möge das, was nicht sichtbar ist, uns nicht im Stich lassen! Unser Wind, durch den wir bewegt werden und unser Sein sind Deine Gabe; unsere ganze Existenz, die uns in das Sein gebiert, ist von Deiner Gabe."


Die UNESCO ernannte das Jahr 2007 zum „Jahr des Rumi“. So soll dem 800th Geburtstag des berühmten Philosophen und mystischen Poeten Jalal-ad Din Rumi Ehre erwiesen werden. Rumi ist eine herausragende spirituelle Persönlichkeit, bekannt für sein Bestreben den Frieden und die Liebe zu verbreiten. Er ist auch der Gründer des Ordens der Mawlawi Sufi, besser bekannt als die „tanzenden Dervishe“. Sein Name Mawlana Jalal-ad Din Muhammad Rumi bedeutet wörtlich „Die Majestät der Religion“ (Jalal steht für Majestät und Din für Religion).

Rumi wurde am 30 September 1207 in Tajikistan in eine Familie gelehrter Theologen hineingeboren. Sein Vater Baha al-Din Walad, war religöser Gelehrter und Sufi. Als die mongolische Invasion Zentralasien überschwemmte, zog er mit seiner Familie gen Westen. Auf dem Weg traf der noch sehr junge Rumi den damals sehr bekannten Sufi Farid-al Din, dessen Nachfolger in der poetischen Tradition der Sufis er werden sollte. Als der alte Sufi den Vater, gefolgt von seinem Sohn, kommen sah, soll er gesagt haben: „Hier kommt das Meer gefolgt vom Ozean“.

Die Familie besuchte Mekka, zog weiter durch Anatolien und liess sich schliesslich in der türkischen Stadt Konya nieder. In dieser Stadt hat Rumi den Rest seines Lebens verbracht, wunderbare Gedichte geschrieben und die Inspiration für den Dervishentanz gehabt. Er wurde wie sein Vater religiöser Gelehrter und Sufi. Aber es war das Treffen mit dem mysteriösen Sufi Shams-al Din, das seinen Geist mit Liebe entflammte und ihn zu einem unvergleichbaren Poeten der Göttlichen Liebe und Erleuchtung machte. Rumi verfasste Mathnawi und Divan i Shams, zwei monumentale, der Gnosis gewidmete Werke, die die spirituelle und Literaturlandschaft der Türkei und Persiens verändert haben.

Rumi starb am 17 Dezember 1273. Angehörige von fünf unterschiedlichen Glaubensbekenntnissen folgten seiner Totenbahre. Diese Nacht wurde Sebul Arus genannt – die Nacht der Union. Rumi war einer der universellsten islamischen Heiligen und wurde auch im Westen bekannt. Das Licht seiner Lehren erleuchtete viele Herzen.

Quelle: das Licht der SY

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