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Freitag, 6. April 2007

In der Glaskugel


Als Bildermensch ist man visuell orientiert und so kann man manchmal in Irrtümer laufen und von Trugbildern fasziniert sein, jedoch fallen einem manchmal auch Perlen der Weisheit in Form von Bildern zu, wie man sie kaum je hätte erwarten duerfen. Dieses Bild ist so eines. Als ich es sah, hat es Klick gemacht und ich wusste sofort: Eine wunderbare Bildmetapher. Manchmal sagen Bilder eben mehr als Worte.

Die riesige weite Welt die sich jenseits der Glaskugel von Horizont zu Horizont erstreckt, ist die "kosmische Realität" jenseits des Mentalen. Sie ist normalerweise nicht wirklich erfassbar, dringt aber ab und zu verschommen durch. Nun kommt der Trick mit der Glaskugel. Das Ego (=Glaskugel) tritt auf den Plan und zeigt uns eine Glaskugel, durch die wir die Welt sehen können. Sie ist zwar verzerrt, viel kleiner und steht dazu noch auf dem Kopf, aber hey, was solls? Es ist meine Welt.

Und so nehmen wir die Welt durch die Glaskugel wahr und sagen uns: "Ja, so ist unsere Welt." und geben uns mit diesem begrenzten, verzerrten Ausschnitt zufrieden. Wenn wir meditieren, dann durchdringen wir die Glaskugel wie ein Seher (oder "Wahrsager"?), der die Wahrheit sieht, und wir erkennen auf einmal die ganze Wahrheit, das ganze Sein, ohne jeglichen störenden und verzerrenden Filter.

Wenn wir uns das nächste mal aufregen, ist es gut zu wissen, das wir uns dabei nur um eine Illusion bemühen. Die Wahrheit ruht dahinter.

Bjoern

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